3 Wege, wie KMU ihre Freedom to Operate sichern können

Heute sind mehr als 140 Millionen Patente öffentlich zugänglich – und jede Woche gibt es rund eine Million rechtliche Änderungen. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist das eine große Herausforderung: Wie stellen Sie sicher, dass Ihr Produkt keine Patente Dritter verletzt?

Große Unternehmen haben eigene Patentabteilungen, juristische Experten und Budgets, um genau das zu managen. KMU hingegen oft nicht. Es fehlen Ressourcen, Erfahrung oder Tools, um Patente effektiv zu überwachen – und das bringt Risiken mit sich.

Denn wenn Sie ein Produkt auf den Markt bringen und jemand anders ein Patent auf einen Teil davon hält, kann es zu rechtlichen Problemen kommen – auch wenn Sie nichts von diesem Patent wussten.

Was bedeutet Freedom to Operate?

Freedom to Operate (FTO) bedeutet, dass Ihr Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung entwickeln, herstellen und verkaufen kann, ohne dabei Schutzrechte Dritter – meist Patente – zu verletzen. Das heißt nicht, dass Sie selbst ein Patent besitzen, sondern dass kein anderes Unternehmen ein Patent hat, das Ihre Arbeit blockieren könnte.
Um diese Freiheit zu sichern, müssen Sie die bestehende Patentlandschaft kennen und Entwicklungen im Blick behalten, die Auswirkungen auf Ihr Geschäft haben könnten.

3 Wege, um Kontrolle über Ihre Freedom to Operate zu gewinnen

1. Unterstützung von Patentrechtsexpert*innen einholen

Viele KMU beginnen mit einfachen Online-Recherchen – ähnlich wie bei einer Google-Suche. Doch Patentdatenbanken sind komplex. Eine Suche nach Begriffen wie „Konverter“ und „Elektrofahrzeug“ liefert schnell zehntausende Ergebnisse – doch welche sind relevant?

Hier können Patentrechercheure oder Juristen einen großen Unterschied machen.

Sie können:

  • Patente gezielter und professioneller durchsuchen
  • Inhalte richtig interpretieren
  • Abschätzen, ob Ihr Produkt ein Risiko darstellt
  • Sie bei der Erstellung oder Anpassung eigener Patente unterstützen

Ein Jurist kann Ihnen auch erklären, wie sich ein Patentantrag im Laufe des Prüfverfahrens verändert. Die eingereichte Version ist selten identisch mit der genehmigten – und Experten können helfen, den Schutz richtig auszurichten.

2. Alerts einrichten, um Änderungen zu überwachen

Auch wenn Ihr Produkt schon seit Jahren auf dem Markt ist, können jederzeit neue Patente auftauchen, die Ihre Arbeit gefährden.

Viele KMU verfolgen solche Entwicklungen nicht regelmäßig. Dabei gibt es Tools, die automatisch benachrichtigen, wenn z. B.:

  • Neue Patente in Ihrer Branche oder Region angemeldet werden
  • Ein Patent ausläuft, weil es nicht verlängert wurde
  • Wettbewerber neue Schutzrechte anmelden

Mit diesen Informationen kann Ihr Technikteam prüfen, ob diese Entwicklungen Auswirkungen auf Ihr Geschäft haben – und rechtzeitig reagieren.

3. Künstliche Intelligenz für schnellere Recherchen nutzen

Künstliche Intelligenz kann helfen, Patentanalysen deutlich effizienter zu gestalten. Statt hunderte Dokumente manuell zu sichten, zeigt Ihnen ein KI-gestütztes Tool nur die wirklich relevanten.

Das bedeutet für Ihr Team:

  • Weniger Zeitaufwand bei der Recherche
  • Mehr Fokus auf Innovation statt auf Verwaltung
  • Schnellere Erkennung von Risiken, Lücken oder Chancen

KI ersetzt Ihr Team nicht – sie unterstützt es. Sie beobachtet die Patentlandschaft automatisch und entlastet so Ihre Mitarbeiter.

Ein echtes Beispiel

Kürzlich war ich zu Besuch bei einem innovativen mittelständischen Unternehmen. Sie entwickeln großartige Technologie – aber hatten kein einziges Patent angemeldet.

Der Grund unseres Treffens: Sie wurden verklagt. Ein anderes Unternehmen hatte festgestellt, dass das Produkt des KMU ein geschütztes Patent verletzt.

Der Unterschied? Das andere Unternehmen hatte einen klaren IP-Prozess – das KMU nicht. Sie hatten Patente überwacht und sich vorbereitet. Das war der entscheidende Vorteil.

Fazit: Warum das wichtig ist

Freedom to Operate bedeutet, mit gutem Gefühl Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen – ohne rechtliche Überraschungen.

Dazu brauchen Sie keine eigene Rechtsabteilung. Aber Sie brauchen:

  • Ein Verständnis für die aktuelle Patentlage
  • Eine Methode, um Veränderungen zu beobachten
  • Experten, wenn es darauf ankommt

Ob durch externe Unterstützung, Automatisierung oder KI – ein verlässliches System schützt Ihr Geschäft und gibt Ihnen Sicherheit für den nächsten Schritt.

insights von: Dimitris Giannoccaro

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